Wasserwerke Wuhlheide, Berlin

Im Bereich der Brunnengalerie Ost des Wasserwerkes Berlin Wuhlheide wurden seit dem Jahr 2000 die Pestizide Mecoprop und Dichlorprop im Grundwasser festgestellt. Im Jahr 2017 wurde die Harbauer GmbH mit der Errichtung und den Betrieb einer Grundwasserreinigungsanlage zur akuten Gefahrenabwehr durch die Abscheidung von Mecoprop und Dichlorprop im Wasserwerk Wuhlheide beauftragt.

Das Gelände des Wasserwerkes Wuhlheide befindet sich innerhalb eines Trinkwasserschutzgebietes. Daraus ergaben sich besondere Anforderungen bei der Anlagenplanung und der Projektumsetzung, welche in der Wasserschutzgebietsverordnung des Lands Berlin festgehalten sind. Dazu zählten insbesondere die spezifischen Auflagen beim Umgang und Führen von Kraftfahrzeugen und Baumaschinen, welche bei der Anlagenerrichtung unabdingbar waren.

"Errichtung und Betrieb einer Grundwasserreinigungsanlage im sensiblen Umfeld einer Wasserschutzzone."

Zur Gefahrenabwehr wurde eine Grundwasserreinigungsanlage zur Reinigung von max. 120 m³/h Pestizid-haltigen Grundwassers errichtet. Das zu behandelnde Wasser durchströmt dabei zunächst zwei gedeckelte Wassercontainer, in denen sich etwaige Schwebstoffe absetzen können und in denen insbesondere der im Grundwasser gelöste Stickstoff ausgasen kann. Ausfallende Eisen- und Manganverbindungen werden in der nachfolgenden Feststofffiltration abgeschieden. Kernbehandlungsstufe der Grundwasserreinigungsanlage ist die sich daran anschließende Aktivkohlefiltration, bei der die Pestizide Dichlorprop und Mecoprop aus dem Grundwasser entfernt werden. Hierfür kommt eine speziell vorbehandelte Aktivkohle zum Einsatz, welche sich in entsprechenden Vorversuchen als geeignetes Adsorptionsmittel für die beiden Pestizide herausgestellt hat. Nach der Reinigung wird das Grundwasser in die Eisenschlammabsetzbecken des Wasserwerks Wuhlheide abgeschlagen. Die Grundwasserreinigungsanlage ist mit einer automatischen Rückspülung der Feststofffiltration ausgestattet, sodass ein kontinuierlicher Betrieb bei dem hohen Anlagendurchsatz von 120 m³/h gewährleistet werden kann.

 

Kenndaten und Schadstoffe

  Wasserdurchsatz
  120 m³/h

  Luftdurchsatz
  -
  Schadstoffe
  Dichlorprop, Mecoprop

 

Verfahrenstechnik