Vinylchlorid im Grundwasser – dreistufige Grundwasserreinigung mittels Scheibenstripper und Füllkörperkolonnen
Behandelte Medien: Grundwasser
Durchsatz: 40 m3/h
Stoffe: Eisen, Kalzium, LHKW, Vinylchlorid
Verfahren: Füllkörperkolonne, Katalytische Oxidation, Scheibenstripper
Inbetriebnahme: 2004
KF Unternehmen: Kobert & Partner GmbH
Veranlassung
Kobert & Partner wurde beauftragt, eine Grundwasserreinigungsanlage mit einer Kapazität von 40 m³/h zur Behandlung von 60.000 µg/l LHKW, davon 6.000 µg/l Vinylchlorid, an einer Erdgasfördereinrichtung auf Usedom zu errichten. Zusätzlich war eine Vorkonditionierung aufgrund der sehr hohen Kalzium- und Eisengehalte erforderlich. Die erste Stripp- und Konditionierungsstufe bestand aus parallel angeordneten Scheibenstrippern, die das Vinylchlorid vollständig und die restlichen LCKW zu 85 % entfernen konnten. Diese Scheibenstripper arbeiten auch bei hohen Eisen- und Kalziumgehalten zuverlässig und benötigen im Vergleich zu Füllkörperkolonnen nur halb so viel Prozessluft. Mit dieser Anlage konnte ein hoher Schadstoffaustrag von über 4.500 kg LHKW pro Jahr erzielt werden.
Zum Einsatz kam eine dreistufige Grundwasserreinigungsanlage mit einer maximalen Kapazität von 40 m³/h. Aufgrund der hohen Kalzium- und Eisengehalte war eine Vorkonditionierung erforderlich. Die erste Stripp- und Konditionierungsstufe bestand aus sechs parallel angeordneten Scheibenstrippern, die das Vinylchlorid vollständig und die restlichen LHKW zu 85 % entfernen konnten. Im Vergleich zu Füllkörperkolonnen erzeugen die Scheibenstripper nur halb so große Prozessluftströme, die effizient durch eine gasbeheizte KatOx-Anlage gereinigt werden konnten. Die zweite Strippstufe für die restlichen LHKW bestand aus einer Füllkörperkolonne, deren Abluft über zwei in Reihe geschaltete Luftaktivkohlefilter gereinigt wurde. Diese Stufe diente gleichzeitig als Gaswäscher für die KatOx-Anlage. In der dritten Reinigungsstufe fungierte ein Wasseraktivkohle-Filter (WAK) als Polizeifilter. Das gereinigte Wasser, mit einem LHKW-Gehalt von unter 20 µg/L, wurde in einen Entwässerungskanal eingeleitet.
Dank der dreistufigen Anlage konnte ein sehr hoher Schadstoffaustrag von über 4.500 kg LHKW pro Jahr erzielt werden.
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