Massiver Grundwasserschaden mit LHKW in Oebisfelde
Behandelte Medien: Grundwasser
Durchsatz: 45 m3/h
Stoffe: Eisen, LHKW, Vinylchlorid
Verfahren: Aktivkohle, Füllkörperkolonne, Katalytische Oxidation, Kiesfiltration, Scheibenstripper
Inbetriebnahme: 2008
KF Unternehmen: Kobert & Partner GmbH
Veranlassung
In einem Betriebsgelände der Deutsche Bahn in Oebisfelde ist das Grundwasser mit LHKW, Eisen und Vinylchlorid verunreinigt. Kobert & Partner wurde beauftragt eine Grundwasserreinigungsanlage zu errichten und zu betreiben. Die Sanierung erfolgte über sechs Entnahmebrunnen. Ein Teil der Brunnen im Schadenszentrum wies Schadstoffkonzentrationen größer 100.000 µg/l LHKW sowie einen hohen VC-Anteil auf.
Die kosteneffiziente Reinigung des kontaminierten Grundwassers erfolgte durch eine selektive Abluftreinigung: Die kanzerogene Komponente VC wurde mittels zwei Scheibenstrippern aus dem Wasser entfernt und das Wasser gleichzeitig vorkonditioniert. Dafür benötigte der Scheibenstripper nur ein geringes Prozessluftvolumen (kleiner 1:10), welches effizient über eine kleindimensionierte KatOx Anlage abgereinigt werden konnte. Das vorbelüftete Wasser wurde dann mit dem restlichen Grundwasserteilstrom vereinigt und in der automatisch rückspülbaren Drillings-Kiesfilteranlage von Eisen befreit. Anschließend erfolgte die Nachreinigung der LHKW-Restkonzentrationen durch zwei Füllkörperkolonnen auf einen Ablaufwert von <10 µg/l ohne den Einsatz von Wasseraktivkohle. Die Prozessluft aus der Nachreinigung wurde mit Luftaktivkohle gereinigt. Im Laufe des Sanierungsbetriebs wurden drei zusätzliche Sanierungsbrunnen an die Reinigungsanlage angebunden und die Förderraten nach Vorgabe des Auftraggebers angepasst. Aufgrund der modularen Bauweise der Reinigungsanlage war diese Anpassung problemlos möglich.
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