Kanalluftabsaugung

Durch biologische Abbauprozesse im Abwasser entstehen in einigen Abwasserkanälen Schwefelwasserstoffe, Dimthylsulfide und Mercaptane, welche als störende Geruchsemissionen wahrgenommen werden. Im vorliegenden Projekt wurde die Harbauer GmbH beauftragt, in ein geeignetes Adsorptionsmittel in Form von verschiedenen, chemisch imprägnierten Aktivkohle für die Behandlung der geruchsbelasteten Kanalabluft zu finden und in einer technischen Reinigungsanlage umzusetzen.

Grundsätzlich können geruchsintensive Schadstoffe wie Schwefelwasserstoffe, Dimthylsulfide und Mercaptane auch durch teure Dosierungen mit Eisenverbindungen (z.B. Eisenhydroxid, Eisen II-Chlorid) oder Calciumnitrat streckenweise unterbunden werden.
Eine andere günstigere Methode bei Geruchsproblematiken ist die Absaugung der Luft und Behandlung mit Biofiltern oder einfacher Luftaktivkohle. Biofilter sind im Betrieb jedoch nicht unkompliziert und passen sich nur träge an den zu behandelnden Schad- und Geruchskonzentrationen an. Normale Luftaktivkohle kann in den meisten Fällen wiederum die unangenehmen Geruchssubstanzen nicht adsorbieren.

"Adsorption von geruchs-
intensiver Kanalabluft"

Aus diesem Grund hat Harbauer nach einem Adsorptionsmaterial gesucht, welches geeignet ist die störenden Geruchsstoffe unter minimalen Kostenaufwendungen zu adsorbieren. In einigen Versuchen konnte Harbauer unter realen Bedingungen verschiedene spezielle Aktivkohlesorten testen, die mit geruchsintensiven Abwassergerüchen beaufschlagt wurden. Diese Aktivkohlen unterscheiden sich von normaler Luftaktivkohle, da sie speziell imprägniert bzw. dotiert sind.
Als Folge der Versuchsreihe konnten schließlich geeignete Aktivkohlen identifiziert werden, mit der die geruchsbelastete Kanalabluft behandelt werden kann.

Für eine Berliner Firma baute Harbauer schließlich zwei Versionen von Absauganlagen, in der bis zu 600m³/h bzw. bis zu 2000 m³/h Abluft abgesaugt und behandelt werden können.

Um auch in der Nähe von Wohnbaugebieten die Anlagen betreiben zu können, sind die Container vollständig Schallschutzisoliert und werden mit Rohrschalldämpfern betrieben.

 

Kenndaten und Schadstoffe

  Wasserdurchsatz
  -

  Luftdurchsatz
  400 bzw. 2000 m³/h
  Schadstoffe
  Gerüche (H2S...)

 

Verfahrenstechnik